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Strom wird zu verschiedensten Preisen angeboten. Gewerbe und Industrie zahlen beispielsweise einen anderen Preis als Privathaushalte. Das kommt nicht zuletzt daher, dass sich der Preis für anders zusammensetzt, als der für private Haushalte. Allerdings gibt es teilweise auch große Unterschiede beim Preis für Gewerbestrom. Deshalb schreiben immer mehr Industrieunternehmen nahezu jährlich ihre Stromversorgung neu aus. hilft dabei, den passenden Stromtarif für Gewerbe und Industrie zu finden. Besonders vor dem Hintergrund der sich immer wieder verändernden Strompreise, ist ein regelmäßiger Gewerbestromvergleich definitiv empfehlenswert. Wie sich die Strompreise zusammensetzen und entwickeln, ist dennoch nach wie vor für viele nicht greifbar.

Zusammensetzung der Strompreise

Der kann grundsätzlich in drei große Kostenblöcke unterteilt werden, deren Anteil am Strompreis in etwa wie folgt ausfallen:

  • 24% Leistungen des Energieanbieter
  • 52% Steuern und Umlagen
  • 24% Netzentgelte

Diese Angaben sollen laut Gesetzgeber sowohl für Privat-, als auch für Gewerbestrom gelten und ändern sich praktisch jährlich. Da die Steuern und Umlagen allerdings je nach Abnahmemenge und Art des Betriebes auf 15-30% fallen können, ist der Gewerbestrom allgemein billiger. Gewerbestrom vergleichen lohnt sich also besonders, da der relative Anteil der Leistungen des Energieanbieters am Gesamtpreis, bei Gewerbestrom deutlich höher ist. Gewerbekunden ab einem jährlichen Verbrauch von 100.000 kWh können ein Stromvergleich Gewerbestrom innerhalb weniger Sekunden einfach online durchführen.

Der Kostenblock Steuern und Umlagen umfasst primär die Konzessionsabgaben, KWK-Umlage, EEG-Umlage und die Stromsteuer. Die Konzessionsabgaben zahlt der Stromanbieter an die entsprechende Gemeinde für die Nutzung des Wegrechts, um beispielsweise Leitungen legen zu dürfen. Die KWK-Umlage (Kraft-Wärme-Kopplung) soll die aus KWK-Anlagen, die allgemein als umweltfreundlicher aber unwirtschaftlicher gelten, unterstützen. Die Energieversorger sind seit dem Jahre 2000 dazu verpflichtet vorrangig Strom aus KWK-Anlagen zu beziehen. Die dabei entstehenden Mehrkosten legen sie in Form der KWK-Umlage auf die Verbraucher in Industrie und Gewerbe um. Die EEG-Umlage ( Gesetz) soll die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen unterstützen. Die Stromversorger zahlen dabei den Anlagenbetreibern von erneuerbarer Energie ein gesetzlich vorgeschriebenes Entgelt, welches sie später auf ihre Kunden umlegen. Die Öko- oder Stromsteuer besteuert den Stromverbrauch an sich und soll so zu einem geringeren Stromverbrauch führen.

Der Kostenblock Netzentgelte beschreibt die Abgaben an die Netzbetreiber, die für Infrastruktur und den Transport des Stroms verantwortlich sind. Gewerbestrom vergleichen ist unter bestimmten Voraussetzungen auch in Bezug auf das Netzentgelt sinnvoll. Einige Stromanbieter haben spezielle Abkommen mit den Netzbetreibern.

Entwicklung der Strompreise über die Zeit

Um die Entwicklung der Strompreise genau analysieren zu können, spielen vor allem die Jahre 1988 bis heute eine tragende Rolle. Nach der Liberalisierung des Strommarktes rund um das Jahr 1998, fiel der Preis für Gewerbestrom wie erwartet. Ab dem Jahre 2001 in etwa, stieg der Strompreis jährlich bis ins Jahr 2017 an. Dabei stieg der Endpreis für Strom in etwa 2-3% pro Jahr. Ab dem Jahr 2013 fällt die Steigung deutlich niedriger aus. Dieser kontinuierliche Preisanstieg ist vor allem auf die Steuern und Umlagen zurückzuführen. Mit Einführung der KKW- und EEG-Umlagen um 2000 und einiger Steuerumstrukturierungen zwischen 1998 und 2000 ist der Anteil des Kostenblocks Steuern und Umlagen am Endstrompreis von knapp 25% auf 40% gestiegen. Bis heute ist dieser Anteil erneut um mehr als 10% gestiegen.

Auch wenn Experten in erster Linie die gesetzlichen Steuern und Umlagen für die Strompreisanstiege in den letzten zwei Jahrzehnten verantwortlich machen, sind diese nicht alleinverantwortlich. Die Stromanbieter passen ihre Preise ebenfalls im Rahmen ihrer Möglichkeiten an und etablieren immer mehr Tarifmodelle. Gewerbestrom vergleichen und ein Wechselangebot für Gewerbestrom online einholen, lohnt sich vor diesem Hintergrund in jedem Fall.

als Teil der Kostenoptimierung

Besonders für Kunden aus Gewerbe und Industrie, die in stromintensiven Branchen tätig sind, lohnt sich Gewerbestrom vergleichen. In diesen Bereichen machen die Stromkosten häufig einen großen Teil der Betriebskosten aus, sodass Einsparungen von wenigen Cent pro kWh zu Gesamteinsparungen in Millionenhöhe führen können. Bei Betrachtung der Entwicklung der Strompreise in den letzten Jahren, werden die Einsparungspotenziale, die mit einem Gewerbestromvergleich einhergehen, noch deutlicher. So stieg der Preis für ein Kilowattstunde Industriestrom in Deutschland von 5,79 Cent im Jahr 2000 auf 15,63 Cent im Jahr 2018 ohne Stromsteuer. Dieses Rekordhoch gab es seit sieben Jahren nicht mehr. Der Strompreisanstieg durch Stromversorger wird für den Verbraucher wohl auch zukünftig teurer. Experten gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Gewerbestrom vergleichen wird also auch in Zukunft wichtiger Bestandteil der Kostenoptimierung bei Deutschlands Industrie- und Gewerbekunden sein.